Charles Parker

Charles Christopher Parker Jr.,hier zu sehen, wurde am 29. August 1920 in eine arme Familie hineingeboren. Der Vater Charles Parker Senior konnte die in Kansas City lebende Familie lange Zeit nur schwer mit dem Nötigsten versorgen, bis Parker Senior seine Familie 1930 sogar verließ. Darauf zogen Charles und seine Mutter in das Schwarzenviertel der Stadt.

Auf der Highschool begann der Teenager, in der Big Band der Schule Alt- und Bariton-Saxophon zu spielen. Doch erst als er sein erstes, eigenes Instrument im folgenden Jahr geschenkt bekam, reifte in ihm langsam der Entschluss, eine Karriere als Musiker anzustreben. Nachdem er die Schule ohne Abschluss verließ, verdiente er das erste eigene Geld in verschiedenen Tanzlokalen. Die ersten regelmäßigen Einkommen bekam er erst später, als er im Tanzorchester von Tommy Douglas und danach im Orchester von Buster Smith engagiert war.

Die Ehe, die er bald darauf schloss, scheiterte letztendlich an seinem Desinteresse, das darin gipfelte, dass er nach Chicago zog, wo er wieder als Gelegenheitsmusiker, meist jedoch als Tellerwäscher, arbeitete. Diese Unbeständigkeit trieb den Saxophonisten in eine Heroinsucht, die er erst mit einem neuen festen Arbeitsplatz, im Orchester des Pianisten Jay McShan, besiegen konnte.

Durch eine Reise des Orchesters nach New York wurde der endgültige Startschuss für die musikalische Karriere Parkers gezündet. Bebop-Clubs rissen sich um Parkers eigene Bands, die er durch seine solistischen Glanzleistungen, denen er den Spitznamen Bird verdankte, auf das nächste Level hob. Der Autodidakt entwickelte rasch einen eigenen Stil, in dessen Rahmen er es wie kein anderer verstand, zu improvisieren, und begann sogar zu komponieren. Doch nicht nur für Live-Auftritte war der Jazzmusiker begehrt, er wurde genauso auch für zahlreiche Studio-Sessions gebucht. Trotz dieses Erfolges, oder gerade deswegen, rutschte er immer tiefer in die Drogenabhängigkeit ab, die ihn zunächst ins Gefängnis und dann in eine Entzugsanstalt in Los Angeles brachte.

Nach der Entlassung verschlug es ihn für eine kurze Zeit an die Westküste, die er jedoch bald wieder für eine Rückkehr nach New York verließ. Dort war er auf dem absolutem Hoch seiner Karriere, das zu einem Club führte, der nach ihm benannt wurde. Doch auch nach dem Entzug kam der Saxophonist nicht von den Drogen los, was ihn letzten Endes auch seine Karriere kostete, sodass er am Ende seines Lebens verarmte und ein Jahr nach einem gescheiterten Selbstmordversuch starb.