Allgemeine Informationen und bekannte Vertreter

Als klassische Musik wird im deutschen Sprachgebrauch meist eine Musiktradition in Europa bezeichnet, die wiederum in mehrere Epochen, von Renaissance bis Romantik, zu unterteilen ist. So beginnt klassische Musik nach der Meinung der meisten etablierten Musiktheoretiker mit der Musik des Mittelalters um 1300, die von der Renaissancemusik abgelöst wird, auf welche die Barockmusik sowie die Klassik, in ihrer Unterteilung in Frühklassik und Wiener Klassik, folgen. Abgeschlossen wird die klassische Musik mit der Romantik.

Jedoch ist es trotz dieser vorläufigen Einteilung schwer, klassische Musik in einem zeitlichen Rahmen festzulegen, da sich hier die Definition, welche Musik den Begriff klassisch zugewiesen bekommt, stetig und mit den Jahren verändert. Es ist nicht ausgeschlossen, dass in Jahren oder Jahrzehnten unsere heutige aktuelle Musik ebenfalls als klassisch bezeichnet wird, seien es Songs von ABBA oder Michael Jackson, die schon heute Kultstatus haben, oder noch aktuellere Songs und Interpreten. In diesem Artikel wird dennoch versucht, Ihnen den Begriff der klassischen Musik anhand der oben erläuterten, traditionellen Einteilung näher zu bringen.

Die Musik des Mittelalters, die häufig als der Beginn der klassischen Musik definiert wird, weist wiederum aufgrund der langen Zeitspanne mehrer Unterkategorien auf. Zunächst wird auf eine einstimmige, gesangslastige Art komponiert, dem gregorianischen Gesang, der mit dem einschneidendem Ereignis mehrstimmig komponierter Musik endet und von der Notre-Dame-Schule abgelöst wird. Diese endet erst um 1300, als die Musik beginnt sich auszudifferenzieren und sich somit verschiedene Stile entwickeln.

Als Musik der beginnenden Neuzeit bezeichnet, folgt nun die Renaissancemusik. Diese Epoche zeichnet sich durch einen an den Gesang angepassten Kompositionsstil aus, was zu einer Vielzahl, meist von Kindesbeinen an, professionell ausgebildeter Sänger führt, die häufig einer Nebentätigkeit als Komponist oder Instrumentalist nachgingen. Zu diesen Solisten kam meist ein Chorgesang hinzu, allerdings mit maximal drei Sängern pro Stimme, sowie die an die Hauptstimme angepassten Instrumente. Als revolutionär in der Renaissance erwiesen sich rückblickend das neue Harmoniegefühl und der sich nun etablierende Dreiklang. Einer der bekanntesten Vertreter ist Lorenz Lemlin, dessen Werk Der Gutzgau auf dem Zaune sass Sie hier hören können.

Auf die Renaissance folgt die Barockmusik, mit den Vertretern Georg Friedrich Händel, Johann Sebastian Bach und Antonio Vivaldi.

In den nächsten Jahren definiert sich die Klassik, in deren Zusammenhang bekannte Namen wie Haydn, Mozart und van Beethoven zu nennen sind.

Als die letzte Epoche der klassischen Musik wird allgemein die Musik der Romantik bezeichnet, die sich erstmals von klassischen Formen abwendet und großen Wert auf die Betonung von Gefühlen legt sowie die damals übliche Harmonik erweitert. Eine in dieser Zeit neu aufkommende Form der Musik ist die Programmmusik, die Literatur mit Musik verbindet. So wurden beispielsweise Opern meist durch Mythen inspiriert und vertonten in vielen Fällen Sagen des Altertums. Doch auch in der Romantik lassen sich Unterschiede, vor allem zeitlich bedingt, feststellen. So erkennt man zur Zeit der Frühromantik noch klar den Übergang von der Wiener Klassik, was schließlich in der Hochromantik immer weniger wurde. Am Ende der Epoche steht die Spätromantik, die sich insbesondere durch die Auflösung traditioneller Formen definiert.

Hier endet die traditionelle Einteilung klassischer Musik in Epochen.